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Rubio: 16-Jähriger räumt in der Euroleague auf
Ricky Rubio (16) führt die Euroleague und die spanische ACB in Steals anWien – In seinem Alter hat LeBron James noch gegen High-School-Bubis geglänzt.
Ricky Rubio ist 16 und lässt die Besten Europas in beeindruckender Regelmäßigkeit aussehen wie Schuljungen. Die besten Erwachsenen wohlgemerkt.
Der 1,92 Meter große Point Guard ist DAS Wunderkind des europäischen Basketballs schlechthin. Und wohl das größte Talent seiner Altersklasse weltweit.
Mit 16 auf Top-Level
Spielte „King James“ schon in seinen Teenie-Jahren vor allem dank seines überragenden Körpers und einzigartiger Athletik in einer anderen Liga als seine Konkurrenten, sieht Rubio abseits des Parketts nicht viel anders aus als ein durchschnittlicher 16-jähriger Basketballer.
Doch kaum auf dem Feld, merkt man schnell, dass der in der Nähe von Barcelona geborene junge Mann etwas ganz Besonderes ist.
Unglaubliche Fähigkeiten in der Verteidigung, beneidenswerte Schnelligkeit in Beinen – und Kopf. Ballhandling, Übersicht, sein Zug zum Korb – alles schon auf höchstem europäischem Level.
Irrwitzige Statistiken bei U-16-EM
Als große Talente mögen ja viele junge Sportler gelten, doch bei Rubio widerspiegelt sich das Talent auch in – teils fast schon irrwitzigen – Zahlen.
Vergangenen Sommer führte „Mister Everything“ die spanische Auswahl zum U-16-EM-Titel. Auf eine dominante Weise, wie sie einmalig in der Geschichte dieses Turniers ist. Rubio wurde zum wertvollsten Spieler gewählt – als bester Scorer, Rebounder (als Point Guard!), Assist-Geber und Bälleklauer...
Um die Welt ging die Story des Endspiels - „one for the ages“ würden die Amis sagen: Beim 110:106 nach zwei Overtimes schenkte Rubio den Russen unfassbare 51 Punkte, 24 Rebounds, zwölf Assists und sieben Steals ein. Zum Drüberstreuen traf der Wunderknabe zum Ende der regulären Spielzeit einen Buzzer-Beater in Bedrängnis von der Mittellinie.
Noch nicht genug? Beim 106:82-Halbfinal-Sieg gegen Kroatien erzielte „Tricky Ricky“ ein Quadruple Double: 19 Punkte, 13 Assists, elf Steals, zehn Rebounds.
Mit 14 in der spanischen Liga
Na gut, ist er eben der Hero unter Gleichaltrigen, könnte man meinen. Doch auch seine Stats, die ohnehin alle Superlativen übertreffen, in der spanischen ACB und der Euroleague, können einen vom Hocker hauen.
Am 15. Oktober 2005 kam Rubio mit 14 Jahren, elf Monaten und 24 Tagen als jüngster Spieler aller Zeiten in der höchsten spanischen Liga zum Einsatz. In den darauf folgenden Playoffs war er schon wichtiger Bestandteil der Rotation seines Teams Joventut Badalona.
In der laufenden Saison – Badalona ist aktuell Vierter - führt der Youngster die beste nationale Liga Europas mit 2,37 Steals pro Partie souverän an – und das bei durchschnittlich nur 19 Minuten Einsatzzeit.
Spiele wie das sonntägige vor über 8.000 Zuschauern gegen den Tabellendritten Akasvayu Girona sind keine Seltenheit: Zehn Punkte, fünf Rebounds, vier Assists, zwei Steals in 17 Minuten und mit einer Liga-Wertung von 17 der zweitbeste Spieler seines Teams.
Bester "Dieb" in der Euroleague
Den Ritterschlag holt sich der 16-Jährige, der von seinem Bruder einst überredet werden musste, von Fußball auf Basketball umzusteigen, jedoch derzeit in seiner ersten Euroleague-Saison.
Auch hier liegt Rubio nach Ende des Grunddurchgangs bei den Ballgewinnen an erster Stelle: 3,45 pro Spiel bei nur 18 Minuten im Schnitt.
Pro Minute sieht das Ganze noch beeindruckender aus: Mit 0,19 Steals pro sechzig Sekunden holt sich der König der Diebe fast doppelt so viele wie der zweitplatzierte Pablo Prigioni (0,11).
Auch als Vorlagengeber top
Dass Rubio schon zu den großen Point Guards dieses Kontinents gehört, zeigt die Assist-Statistik: Platz 17 mit 3,27 Korbvorlagen im Schnitt.
Auf die Einsatzzeit relativiert liegen gar nur die Spiel-Lenker der beiden Top-Teams der Liga vor ihm: Theodoros Papaloukas (ZSKA Moskau) und Pablo Prigioni (Tau Ceramica).
Mit dem griechischen Europameister und Vize-Weltmeister kann sich Ricard, wie er eigentlich heißt, in der Top-16-Phase messen. Badalona kämpft da gegen ZSKA, Olympiakos und Partizan Belgrad um zwei Viertelfinal-Plätze.
Doch große Gegner stacheln Rubio nur an: Gegen Top-Favorit Panathinaikos hat er schon mal sieben Assists und sieben Steals eingestreut.
EM zu früh?
Leistungen wie diese haben ihn auch zum Thema für die EM im September im Heimatland gemacht.
Angesichts von Konkurrenz wie den NBA-Point-Guards Jose Calderon (Toronto) und Sergio Rodriguez (Portland) sowie Raul Lopez (Real Madrid) und Combo-Guard Juan Carlos Navarro (Barcelona) ist eine Nominierung aber eher unwahrscheinlich.
Weltmeister-Coach Pepu Hernandez meint: „Ricky Rubio ist ein Phänomen, aber jeder braucht Zeit zu reifen.“ Und davon hat er auf dem vorgezeichneten Weg in die NBA und zu Titeln mit der Nationalmannschaft ja noch genug.
Übrigens: Rubio soll auch Schwächen haben: Sein Wurf von außen sei ausbaufähig, konstatieren Scouts. Aber hat man das nicht auch von LeBron James gesagt?
Hubert Schmidt
Quelle: Sport1.at
klasu - 8. Feb, 09:19
was hamms den...
oder ist das schon homo sapiens sapiens v2.0 (sports-plug-in included)?
hm...
aber sein stat´s bei der jugend WM oder EM sind ein wahnsinn...wenn sein körper die oage frühzeitige belastung aushält, wird er sicher in der NBA landen...