Freitag, 7. September 2007

gib ihm!! aaaaaahhhhhhh!

Die Halsabschneider



Der "Kapa o Pango"-Haka sorgt für Aufregung.Stellen Sie sich vor, Österreichs Ski-Nationalteam stimmt sich jedes Mal mit einem Schuhplattler auf ein Rennen ein und wird dabei in einem Werbespot in Dirndln gezeigt.

Oder das ÖFB-Team dreht sich im deutschen TV in der Ankündigung eines Länderspieles zu Walzerklängen im Ballkleid über das Spielfeld. Von wegen Österreich und Operettenliga und so.

Wilde Männer mit bunten Taschen
Ein ähnlicher Vorfall sorgte im Sommer 2006 für große Aufregung unter den Rugby-Spitzenteams. In einem australischen Werbespot für das Aufeinandertreffen der Erzrivalen Australien und Neuseeland wurden die "All Blacks" gezeigt, wie sie ihren berüchtigten Tanz Haka mit umgehängten Damenhandtaschen absolvieren.

Während die Männer in Schwarz mit ihren traditionellen Bewegungen und Grimassen die "Ka Mate"-Version des Haka tanzen, wippen an ihren Seiten bunte, mittels Computer hineinkopierte Handtaschen auf und ab.

Auf dem Internet-Videoportal YouTube ist der umstrittene Werbespot noch in kurzen Ausschnitten zu sehen.

http://www.youtube.com/watch?v=JL9ThdmZkFs

Barschlägerei als Auslöser
Hintergrund für den Handtaschen-Werbespot war ein Zwischenfall im Mai 2006 nach einem Spiel in einer Bar in Christchurch. Um eine Schlägerei zu unterbinden, schlug "All Blacks"-Legende Tana Umaga seinem Wellington-Teamkollegen Chris Masoe mit einer entwendeten Damenhandtasche auf den Kopf.

Im neuseeländischen TV wurden später die Bilder der Überwachungskameras gesendet, die den Vorfall zeigten. Die mittlerweile berühmte Handtasche wechselte übrigens später bei einer Versteigerung für rund 11.000 Euro den Besitzer.

"Respektlos"
Eine Verunglimpfung des Haka ist für die Neuseeländer jedoch ein Affront gegen die Kultur der Maori. "All Blacks"-Kotrainer Wayne Smith konnte den australischen Werbespot deshalb nicht amüsant finden: "Das ist vollkommen respektlos gegenüber den Maori, aber auch allen Mitgliedern der All Blacks."

Unmissverständliche Geste
Nachdem der traditionelle "Ka Mate"-Haka seit 1884 immer vor Neuseelands Spielen zelebriert wurde, präsentierten die Rugby-Krieger (allerdings schon vor der Handtaschen-Causa) mit dem "Kapa o Pango" eine neue, aggressivere Form des Haka - Video dazu in YouTube.

http://www.youtube.com/watch?v=liA-xzKPzCE

Besonders eine unmissverständliche Geste des "Halsdurchschneidens" erhitzt bei dieser Variante die Gemüter. Im August 2005 wurde der neue Haka vor dem Spiel gegen Südafrika im berüchtigten Carisbrook-Stadion von Dunedin erstmals aufgeführt.

Kein Platz auf Rugby-Feldern
Die Reaktionen waren gemischt. Während "Springbok"-Kapitän John Smit stolz war, bei der Premiere des "Kapa o Pango" dabei gewesen zu sein, sprachen internationale Kommentatoren von einer offensichtlichen Provokation. Solche Gesten passten eher zu Straßenschlägern denn auf ein Rugby-Feld, war ihre Meinung.

Frankreichs Coach Bernard Laporte wollte den "Kapa o Pango" nicht bei den Frankreich-Gastspielen der "All Blacks" sehen, da er "keine Werbung für unseren Sport" sei.

Auch in Neuseeland umstritten
Der neuseeländische Verband organisierte eine Umfrage, wonach der Großteil der "Kiwis" für die Beibehaltung des "Kapa o Pango" sei. Allerdings waren 37 Prozent für eine Streichung der "Halsabschneider"-Geste.

Neuseelands Kotrainer Smith verteidigte auch den "brutalen" Haka: "Er wurde vom Team geschrieben und bedeutet der Mannschaft viel. Er symbolisiert unser Team. Wir haben kein Problem damit."

Ruhig Blut
Australiens Teamchef John Connolly wollte hingegen den "Kapa o Pango" nicht bei den Heimspielen der "Wallabies" sehen.

Die Neuseeländer, die behaupteten, der neue Haka komme bei Teams, die man nicht mehr respektieren könne, zum Einsatz, verzichteten schließlich doch noch auf eine neuerliche Provokation in der Handtaschen-Krise und zeigten den traditionellen "Ka Mate"-Haka.

Den Haka gibt es in verschiedenen Versionen und für verschiedene Anlässe, er wurde jedoch meist vom neuseeländischen Stamm der Maori zur Einstimmung auf einen Kampf getanzt. Dabei soll jeder Muskel aufgewärmt werden, deshalb auch die oft furchterregenden Grimassen und die charakteristische, weit herausgestreckte Zunge.

Was einst die britischen Soldaten bei ihren Eroberungen in Neuseeland (verständlicherweise) in Angst und Schrecken versetzte, ist heute ein beliebtes, spannungsgeladenes Schauspiel für die Fans und wird von der gegnerischen Mannschaft meist mit betont stoischer Miene betrachtet.

Andere Strategien sind das Absingen der eigenen Nationalhymne oder - bei polynesischen Gegnern - das Aufführen des eigenen Tanzes.
Tschelsy - 7. Sep, 12:37

Fußball, Rugby

wo is da der unterschied.

klasu - 7. Sep, 12:55

beim fußball ist einiges erlaubt...

...beim rugby alles, würde ich mal sagen...
Tschelsy - 7. Sep, 13:14

damit war nicht

der unterschied zwischen den beiden sportarten gemeint
klasu - 7. Sep, 13:23

echt???

muhaha, nachdem meine aussage sportspezifisch nicht ganz korrekt war(weil es da noch irgendeine rugby variante gibt, wo wirklich alles erlaubt ist) ist sie eher als sarkasmus einzustufen.

das ist MEIN blog, und da ist jeder beitragt erlaubt und erwünscht. punkt.
und wenn wir tagelang über strick muster quatschen, ist es auch wuast.
falls mir mal wirklich was nicht taugt, nehm ich mir ohne die freiheit heraus es zu löschen.

und als österreicher über fußball zu reden hat sowieso was selbst ironisches, um nicht zu sagen masochistisches an sich...

in diesem sinne, weitermachen meine herren...

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